Das Europaparlament hat gestern die Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zurückgewiesen. Die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher erklärt dazu:
„In den letzten Wochen habe ich viele Postkarten und Briefe aus dem gesamten Oldenburger Münsterland bekommen. Sie hatten alle den gleichen Inhalt: Die Sorge der heimischen Landwirtschaft vor den Folgen der SUR.
Ich bin erleichtert, dass der Vorschlag der EU Kommission keine Mehrheit bekommen hat. Das ist das Ergebnis, wenn die Fakten und die Folgenabschätzung berücksichtigt werden. Das ist ein gutes Signal für unsere Landwirte, vor allem für die Sonderkulturen und den Weinbau. Statt pauschaler Verbote, die die Zukunft von landwirtschaftlichen Betrieben gefährden, brauchen wir kooperative Maßnahmen für mehr Naturschutz. Nur so kann eine nachhaltige Landwirtschaft mit Zukunft gelingen!“
Hintergrund:
Der Entwurf der Sustainable Use Regulation (SUR) für die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln der EU Kommission sah eine pauschale Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln um 50 Prozent bis 2030 sowie ein Komplettverbot in FFH-Gebieten und anderen sogenannten sensiblen Gebieten vor. Das sind in Deutschland mehr als 3,5 Millionen Hektar.