Amerikanische Jugendliche suchen Gastfamilien – auch im Oldenburger Münsterland

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Austauschschüler aus den USA möchten Deutschland entdecken. Die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher unterstützt die Gastfamiliensuche für US-amerikanische Jugendliche

Auch diesen Sommer 2024 kommen wieder rund 350 Austauschschülerinnen und Austauschschüler aus den USA mit einem Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) für ein Schuljahr nach Deutschland. In dieser Zeit besuchen die Jugendlichen hier die Schule und leben bei Gastfamilien, die sie wie ein weiteres Familienmitglied bei sich aufnehmen. Das PPP ist ein Förderprogramm für transatlantischen Jugendaustausch, das vom Deutschen Bundestag und dem Kongress der USA getragen wird.

Alle Austauschschülerinnen und -schüler sind zwischen 15 und 18 Jahre alt und werden im Rahmen einer Patenschaft von jeweils einem Abgeordneten oder einer Abgeordneten betreut. Auch Silvia Breher engagiert sich als Patin im PPP. Sie weist darauf hin, dass die gemeinnützige Austauschorganisation Youth For Understanding (YFU) zurzeit noch für rund zehn amerikanische PPP-Stipendiaten Gastfamilien in ganz Deutschland sucht: „Ich würde mich freuen, wenn sich in unserem schönen Oldenburger Münsterland Familien für die Aufnahme eines Gastkindes begeistern würden“, erläutert Breher ihr Engagement.

„Ein Schuljahr mit einem Jugendlichen aus einem anderen Land zu verbringen, ist eine ganz besondere Erfahrung, die das Familienleben bereichert und einen intensiven interkulturellen Austausch ermöglicht. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, die Welt wieder enger zu vernetzen, internationale Brücken zu bauen und den transatlantischen Dialog zu fördern.“

Gastfamilien erfahren während des Austauschjahres viel über das Herkunftsland ihres Gastkindes und schließen internationale Freundschaften, die oft ein Leben lang halten. Voraussetzungen, um Gastfamilien zu werden, gibt es dabei nicht viele: „Gastfamilien müssen den Jugendlichen keinen besonderen Luxus oder ein Besichtigungsprogramm bieten, sondern sollten sie einfach wie ein neues Familienmitglied in den Alltag integrieren. Für Lucy Brumfiel aus Colorado geht ihr Austauschjahr schon zu Ende. Sie hat sich im Oldenburger Münsterland sehr wohlgefühlt und hat mich außerdem noch eine Woche lang in Berlin begleitet. Hier konnte sie die spannende Zeit rund um die Europawahl miterleben. Es hat Spaß gemacht, mit ihr über Politik zu diskutieren. Denn auch die USA stehen ja vor einer großen Wahl. Sie hat hervorragend unsere Sprache lernen können. Eine großartige, sehr engagierte junge Frau“, sagt Breher.

Seit 1983 vermittelt das PPP Jugendlichen in Deutschland und den USA die Bedeutung freundschaftlicher Zusammenarbeit, die auf gemeinsamen politischen und kulturellen Wertvorstellungen beruht. Mit Vollstipendien ermöglicht das PPP den US-amerikanischen Teilnehmenden ein Austauschjahr in Deutschland, während im Gegenzug etwa 360 Jugendliche aus Deutschland für ein Schuljahr in die USA reisen.

Das Programm wird unter anderem von der Austauschorganisation Youth For Understanding (YFU) durchgeführt. Der gemeinnützige Verein betreut neben insgesamt 50 US-amerikanischen Schülerinnen und Schüler auch rund 200 weitere Jugendliche aus aller Welt während ihres Austauschjahres in Deutschland.

Wer ein Gastkind bei sich aufnehmen möchte, kann sich direkt bei YFU melden: 040 227002-0, gastfamilien@yfu.de. Die Aufnahme ist ehrenamtlich, es gibt aber einen Zuschuss zu den Energiekosten. Weitere Informationen gibt es auch unter: www.bundestag.de/ppp und www.yfu.de.

Bild: PPP-Stipendiatin Lucy Brumfiel trifft Silvia Breher MdB in Berlin,