Heute wird im Deutschen Bundestag über den Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Wolfsmanagement debattiert. Die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher erklärt dazu:
„Der Wolf ist bei uns in Deutschland und in Niedersachsen keine gefährdete Art mehr. Das ist das Ergebnis der im Sommer veröffentlichten Studie des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien, die vom niedersächsischen Umweltministerium beauftragt wurde. Für die Artenvielfalt ist das ein großer Erfolg, für die Nutztierhalter ist das an vielen Orten ein jedoch großes Problem.
Die Änderungen im Bundesnaturschutzgesetz aus dem Jahr 2000 für eine vereinfachte Entnahme von Wölfen haben nicht zu der gewünschten Entlastung geführt. Auch deshalb fordern wir, die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Bundesregierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, die dem Schutz von Mensch und Tier sowie den Artenschutz gleichermaßen berücksichtigen. Aufgrund der Ausbreitung des Wolfes und der Nutztierrisse müssen die Bejagung des Wolfes und die Schaffung wolfsfreier Zonen Bestandteil davon sein. Alle bislang ergriffenen Herdenschutzmaßnahmen bieten keinen ausreichenden Schutz. Ohne ein aktives Bestandsmanagement des Wolfes ist die Zukunft der Weidetierhaltung in Deutschland bedroht.
Die Bundesregierung muss Maßnahmen ergreifen, damit ein europarechtskonformes und regional differenziertes Bestandsmanagement möglich wird. Andere EU-Mitgliedstaaten zeugen schon heute, wie es gehen kann. Die Zeit drängt.“