Heute Nachmittag hat die FDP über ihren eigenen Antrag „Gefahr Wolf – Unkontrollierte Population stoppen“ eine Namentliche Abstimmung beantragt. Die heimische Bundestagsabgeordnete Silvia Breher erklärt ihre Ablehnung:
„Die Forderungen nach einer Aufnahme der Wolfs in das Jagdrecht sowie die Änderung des Schutzstatus auf europäischer Ebene unterstütze ich. Insgesamt bleibt der Antrag der FDP jedoch zu unkonkret und greift mir zu kurz. Er ist gut gemeint, geht aber nicht weit genug und bleibt auf der Hälfte stehen. Denn die Rückkehr des Wolfes und der Anstieg der Population erfordert eine ganzheitliche Betrachtungsweise, die neben dem Artenschutz auch die berechtigten Interessen der Anwohner in ländlichen Gebieten, der Weidetierhalter und Landwirte gleichermaßen berücksichtigt.
Und der jetzige Antrag der FDP wiederholt im Wesentlichen nur Teile unseres Koalitions-Antrages aus Juni des letzten Jahres zu diesem Thema (BT Drucksache 19/2981). Wir haben die Bundesregierung jedoch zum Ergreifen von insgesamt 15 Maßnahmen aufgefordert.
Der Antrag der FDP bleibt weit hinter den Forderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zurück. In dem Papier „Wölfe in Deutschland – Sorgen ernst nehmen, Sicherheit schaffen, Bestände regulieren“ haben wir uns klar positioniert – auch zur Frage des Jagdrechts. Darin fordern wir die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht – und das unter Mitnahme des Jagdausübungsberechtigten. Das heißt, wenn dieser die Management- oder Entnahmemaßnahme nicht ausführen kann oder will, dies die zuständigen Behörden übernehmen müssen. Außerdem dürfen den Jagdausübungsberechtigten keinerlei Schadensersatzpflichten auferlegt werden.“
Das Positionspapier der CDU/CSU-Bundestagsfraktion finden Sie hier: Wölfe in Deutschland – Sorgen ernst nehmen, Sicherheit schaffen, Bestände regulieren