Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ die Auswahl der für das Antragsverfahren vorgesehenen Kommunen bekanntgegeben. Gefördert werden aus dem Oldenburger Münsterland die Gemeinden Essen und Garrel sowie die Stadt Vechta. Dazu erklärt die CDU-Bundestagsabgeordnete Silvia Breher:
„Die Corona-Krise hat viele Innenstädte und Ortskerne, in großen wie in kleineren Kommunen, schwer getroffen. Das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, das noch vor der Bundestagswahl aufgelegt wurde, setzt genau hier an. Mit kreativen Ideen und neuen Partnern sollen beispielsweise akute Leerstände schnell behoben werden.
Für mich ist ganz klar: Die zentralen Stadtbereiche und Ortskerne müssen als lebendige und attraktive Orte für Handel, Gewerbe, Bildung, Kultur, Wohnen und Freizeit erhalten bleiben und weiterentwickelt werden. Daher freue ich mich ganz besonders, dass sich von den deutschlandweit 238 geförderten Kommunen auch drei aus dem Oldenburger Münsterland mit ihren guten Konzepten durchsetzen konnten.
So erhält die Gemeinde Essen 219.375 Euro, um eine „Gemeindeentwicklungsstrategie Transformation“, dialogorientierte Konzepte zu Mobilität und Demografie, eine Machbarkeitsstudie zur Nahversorgung sowie ein Quartierskonzept zu erstellen. Ergänzend sollen eine gemeinwohlorientierte Bürgergenossenschaft und ein gemeinwohlorientierter Verfügungsfonds eingerichtet werden.
Von einer Bundesförderung in Höhe von 375.000 profitiert auch die Gemeinde Garrel, um Einzelhandels-, Gastronomie- und Verkehrskonzepte mit innovativen Ansätzen auf den Weg zu bringen. Begleitend sind ein Innenstadtmarketing (u.a. neue Verkaufsformen), der Aufbau neuer Strukturen (Innenstadtgremium) und die Umsetzung erster Projekte geplant.
Die Stadt Vechta erhält sogar 815.624 Euro, damit in der Innenstadt eine nachhaltige, unternehmensübergreifende, lokale und später regionale Logistik etabliert werden kann. Parallel soll ein Online-Marktplatz für Vechtaer Unternehmen geschaffen werden. Außerdem sind die Erstellung eines Pop-Up-Store-Konzepts und die Etablierung eines Förderprogramms zur Ansiedlung von Betrieben in leerstehenden Ladenlokalen beabsichtigt.“
Hintergrund: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte in diesem Sommer die vorgesehenen Mittel für das Bundesprogramm von ursprünglich 25 Millionen Euro um das Zehnfache auf 250 Millionen Euro erhöht. Durch die Aufstockung wurde eine breite Förderung für Städte und Gemeinden aller Größenklassen ermöglicht. Das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ sieht vor allem die Förderung konzeptioneller Maßnahmen vor, mit denen die Weichen für eine nachhaltige Innenstadt-, Zentren und Ortskernentwicklung gestellt werden und mit denen die aktuellen Problemlagen, vor allem durch die Auswirkungen der Corona Pandemie, nicht nur baulich-adhoc, sondern mit langfristiger Perspektive angegangenen werden. Bis spätestens 2025 müssen die Maßnahmen umgesetzt sein.